Cloud-Evolution

Es scheint, als würden wir schon seit weit über einem Jahrzehnt über „die Cloud“ sprechen. Trotzdem handelt es sich in vielerlei Hinsicht noch um ein relativ neues Konzept, das im Laufe der Jahre für einige Verwirrung und sogar Frustration gesorgt hat.

Keiner versteht die Cloud?
Im Jahr 2014 gab es einen Film mit Cameron Diaz und Jason Segel, der auf der Tatsache basierte, dass „niemand die Cloud versteht“. Sogar in dem neuen Film „Creed“ sagt Adonis Creed zu Rocky, dass etwas in der Wolke ist, woraufhin Rocky verwirrt zum Himmel schaut.

Warum die Verwirrung? Nun, das Konzept der Cloud ist einfach, insbesondere für Unternehmen. Sie nehmen Dinge, die Sie früher in Ihren Räumlichkeiten hatten, und verlagern sie aus dem Gebäude in etwas, das „die Cloud“ genannt wird.

Einfach zu konzipieren, schwierig zu implementieren
Das Konzept der Cloud ist zwar einfach, aber die Nutzung ist es nicht.

Die Kosten variieren je nach Dienstanbieter stark, und die Zuverlässigkeit einiger Plattformen ist besser als die anderer. Das Ergebnis ist, dass die Cloud eine „Beweisphase“ durchläuft, ähnlich wie bei der Virtualisierung, in der die Kunden darauf vertrauen müssen, dass sie tatsächlich fast alles in der Cloud ausführen können.

Der Wechsel zu unternehmenskritischen Arbeitslasten und Echtzeitanwendungen
Ursprünglich nutzten Unternehmen die Cloud für nicht unternehmenskritische Arbeitslasten wie Offsite-Speicher. Viele Geschäftsbereiche beschafften ihre eigenen Cloud-Services für standardisierte SaaS-Anwendungen, doch die Nutzung der Cloud war noch begrenzt. In den letzten Jahren wurden jedoch viele der Probleme im Zusammenhang mit der Cloud überwunden, und jetzt wird die Cloud für mehr Dinge genutzt, die als unternehmenskritisch gelten.

unternehmenskritische Arbeiten

In der Vergangenheit hätten Unternehmen beispielsweise niemals einen Cloud-Service für Echtzeitanwendungen in Betracht gezogen, aber heute gibt es ein wahres Füllhorn an Cloud-basierten Sprachdienstleistern wie Vonage, RingCentral und 8×8. Außerdem bieten einige Service Provider wie Cisco WebEx und BlueJeans HD-Videodienste über die Cloud an. Wenn Sie also denken, dass die Cloud nicht für Echtzeit geeignet ist, sollten Sie einen dieser Dienste ausprobieren, um zu sehen, wie gut die Echtzeit-Cloud jetzt funktioniert.

Außerdem wurden Cloud-Dienste in der Regel regional bereitgestellt, weil die Anwendungsfälle meist Nischencharakter hatten. Aber jetzt nutzen viele große Unternehmen die Cloud, um ihre Mitarbeiter weltweit zu betreuen. Die Cloud hat sich von einer lokalen Ressource zu einer Ressource entwickelt, die auch die Anforderungen der größten Unternehmen erfüllen kann.

Der Cloud-First-Ansatz
Viele Unternehmen, mit denen ich in letzter Zeit gesprochen habe, haben einen „Cloud-first“-Ansatz für die IT gewählt, bei dem jeder Geschäftsdienst, den sie kaufen, oder jede Anwendung, die sie entwickeln, von einem völlig separaten IT-Team durchgeführt wird. Die Mission dieser Teams ist es, die Cloud zu essen, zu leben und zu atmen und einen Weg zu finden, sie zu nutzen, wann immer es möglich ist.

Dies hat zum Wachstum von „Platform-as-a-Service“-Lösungen geführt, bei denen Entwickler über eine Cloud-basierte Ressource auf APIs und andere Tools zugreifen können. PaaS-Lösungen sind von einer Vielzahl von Anbietern wie Computer Associates, Amazon, Twilio und Citrix für eine breite Palette von Funktionen erhältlich.

Der nächste Schritt: Die Verbindung zur Cloud
Die Cloud hat sich von einer Ergänzung der IT-Strategie eines Unternehmens zu deren Mittelpunkt entwickelt. Bei diesem Übergang müssen Unternehmen der Netzwerkinfrastruktur besondere Aufmerksamkeit schenken, insbesondere dem WAN, das das Unternehmen mit der Cloud verbindet. Ein schlecht konzipiertes Netzwerk kann sich erheblich auf die Leistung von Cloud-Diensten auswirken.

Paketverluste, Staus und Latenzzeiten sind alles Dinge, die die Leistung der Cloud beeinträchtigen können, was sich direkt auf die Produktivität der Mitarbeiter auswirkt.

Ältere Netzwerke wie MPLS wurden für Umgebungen entwickelt, in denen der Großteil des Datenverkehrs von Client-Anwendungen stammt… und SaaS war die Ausnahme. Heute haben sich die Verkehrsmuster umgedreht und Cloud-Anwendungen machen jetzt bei weitem den größten Teil des Datenverkehrs aus, und dieser Prozentsatz wird von nun an nur noch steigen. Dies stellt eine große Herausforderung für die globale Konnektivität und damit auch für die Anwendungsleistung dar.

Ermöglichung der Anwendungsleistung
Da sich Unternehmen zu Cloud-first-Organisationen entwickeln, ist es wichtig, dass sich das WAN mitentwickelt. Die Anwendungsleistung steht in direktem Zusammenhang mit der Unternehmensproduktivität, und das WAN ist heute ein Enabler für Anwendungen.

In einem früheren Blogbeitrag habe ich beschrieben, was eine vollständige SD-WAN-Lösung ausmacht. Ein softwaredefiniertes WAN (SD-WAN), das sich auf die Bereitstellung von Anwendungsleistung konzentriert, ist die richtige Art von Netzwerk für die Cloud-Ära und sollte von allen Unternehmen angestrebt werden.

Ich empfehle Unternehmen jeder Größe, die Cloud offensiv zu nutzen, aber ebenso aggressiv mit SD-WAN-basierten globalen Konnektivitätsplattformen umzugehen. Es ist wichtig zu wissen, dass SD-WAN allein für globale Unternehmen nicht die Lösung ist. Diese Art von Unternehmen benötigen SD-WAN, ein globales privates Netzwerk und WAN-Optimierung, um die Vorteile der Cloud-Technologie wirklich nutzen zu können.